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Mundstück

Das Mundstück ist das Verbindungsstück zwischen dem Instrument und dem Ansatz (Embouchure) der Tubistin. In der Regel sind Mundstücke aus Messing gefertigt und mit Silber oder Gold überzogen. Die Form des Mundstücks prägt den Klang mit, hat aber auch einen Einfluss auf die Tonproduktion.

Variablen in der Form

Rand

Je größer der Innendurchmesser des Randes ist, desto größer ist das Volumen des Kessels. Damit geht ein warmer, voluminöser Ton einher. Bei einem großen Innendurchmesser können außerdem größere Anteile der Lippen vibrieren. Dadurch ist es einfacher, besonders tiefe Töne zu spielen.

Je breiter der Rand ist, desto bequemer ist der Ansatz. Besonders ungeübte Tubisten sollten mit einem breiten Rand beginnen. Zu viel Ansatzdruck wirkt sich bei einem breiten Rand nicht so schädlich aus wie bei einem schmalen.

Besonders in hohen Lagen ermöglicht ein schmaler Rand mehr Treffsicherheit. Er führt aber auch zu schnellerer Ermüdung der Ringmuskulatur.

Kessel

Je tiefer der Kessel ist, desto obertonärmer (dunkler) ist der Klang. Jedoch entscheidet nicht nur das Volumen, sondern auch die Form des Kessels über die Klangfarbe. V-förmige Kessel klingen weicher, U-förmige Kessel klingen obertonreicher (schärfer). Tiefe Kessel machen das Spielen in hohen Lagen schwer.

Seele

Die Seele (Bohrung) ist die engste Stelle im Mundstück (Übergang vom Kessel zum Schaft). Je größer die Seele, desto schwieriger ist es, einen stabilen Klang zu erzeugen. Eine große Seele ermöglicht allerdings auch mehr Dynamik und einen größeren Tonumfang.

Schaft und Rückbohrung

Der Schaft ist innen konisch und lässt sich dabei in die drei Kategorien konvex (nach außen gewölbt), linear und konkav (nach innen gewölbt) grob einteilen. Ein konvexer Schaft begünstigt einen vollen, warmen Klang, ein konkaver Schaft begünstigt eine sehr direkte Ansprache, der linear geführte Schaft begünstigt die Tonführung (wenig Luftverwirbelungen).

Gewicht

Heavy-Mundstücke, also solche, die sehr massig gebaut sind, unterstützen die Klangprojektion, führen also zu mehr (möglicher) Lautstärke. Dafür gibt es auch sogenannte Booster, also Gewichte, die auf das Mundstück gesteckt werden. Der Klang wird durch mehr Gewicht obertonärmer, franst aber im fortissimo nicht so schnell aus.