Eine gute Intonation und zentrierte Töne sind in der Kontraoktave nur durch Triggern zu erreichen.
Beim Intonationsausgleich mit dem vierten Ventil müssen wir im Wesentlichen an zwei Stellschrauben arbeiten: Intonation und Bewegung. Zuerst geht es also darum, mit dem richtig eingestellten Zug Töne wie Kontra-H oder Kontra-E richtig zu intonieren. Danach müssen diese Zugeinstellungen im flüssigen Spiel kontrolliert und bewegt werden. Dazu muss man die entsprechenden Töne immer wieder üben, um die Bewegung und das Ohr zu konditionieren. Weiterlesen
Beim Üben eines Instrumentes gibt es zwei Lager: Die einen wollen mit technischen Übungen ihre Fähigkeiten verbessern, für die anderen ist das Zeitverschwendung – sie üben lieber direkt an ihren Stücken.
Zwei fatale Denkfehler, die ich beide schon begangen habe
1.) Technische Übungen sind Zeitverschwendung!
Gerade junge Schüler haben oft keine Lust auf technische Übungen. Sie sind langweilig und spröde. Und außerdem sind technische Übungen Zeitverschwendung, oder? Denn wenn ich ein Stück übe, dann sind darin in der Regel technische Schwierigkeiten zu finden. Lange Noten, präzise Artikulation, unterschiedliche Dynamikstufen, Intonation – all das kann ich doch direkt beim Musikmachen mitüben.
Das Problem
Als Jugendlicher war ich sehr faul und habe ebenso gedacht. Dabei hat sich leider eine schädliche Praktik eingeschlichen, die mich noch lange verfolgt hat: Bei hohen Tönen habe ich die Lippen im Mundstück immer nach oben bewegt. Dadurch konnte ich hohe Töne ohne viel Lippenspannung spielen. Allerdings war meine hohe Lage sehr unsicher und ich hatte keine Ausdauer.
Das Problem ist also, dass wenn wir uns immer nur auf die Musik konzentrieren, sich schädliche Praktiken und Ineffizienzen einschleichen können, die wir nur sehr schwer wieder loswerden. Denn unsere Aufmerksamkeit lässt sich immer nur auf eine Sache lenken; wenn wir Multitasking betreiben, funktioniert keine Aufgabe richtig gut.
Die Lösung
Wir müssen unbedingt technische Übungen spielen oder Übungen ohne Instrument durchführen, um unseren Körper auf die anspruchsvolle Aufgabe des Musizierens vorzubereiten. Arnold Jacobs hat gesagt: “Die Natur hat uns für ein Leben auf diesem Planeten ausgestattet. Unsere Körper wurden nicht dafür geschaffen, ein Blechblasinstrument zu spielen.” Nur wenn wir bestimmte Techniken üben, gehen sie ins Muskelgedächtnis ein, sodass wir sie dann beim Musizieren einfach und intuitiv abrufen können.
2.) Gute technische Übungen machen mich zur musikalischen Allzweckwaffe!
Wenn ich eine festgelegte Routine an guten technischen Übungen täglich wieder und wieder spiele, dann bin ich technisch auf alles vorbereitet und muss es dann im Ernstfall nur noch auf die Musik anwenden. Also brauche ich Musikstücke überhaupt nicht zu üben.
Wer so denkt, – und das habe ich in einer Phase gemacht, nachdem ich in der Uni meine Abschlussprüfung hatte und ich ‘mein Level halten’ wollte – hat gleich zwei Probleme: Erstens geht bei immer den gleichen Übungen irgendwann der Kopf aus. Das Abspulen der Übungen wird stumpf, die Konzentration geht verloren. Damit geht auch der technische Abstieg einher. Außerdem verliert man seine Blattspielqualitäten – man liest ja keine Noten mehr, sondern spielt die Übungen halb auswendig. Zweitens geschieht kein Wachstum in der Musikalität. Wer schonmal alte Aufnahmen von sich selbst gehört hat, merkt, dass sich das ästhetische Empfinden weiterentwickelt und ausdifferenziert. Diese ästhetische Bildung geschieht hauptsächlich durch zwei Dinge: Rezeption und Interpretation oder, um es einfach zu sagen, Musik hören und Musik machen. Wir müssen also unbedingt unsere Musikalität schulen, um bessere Musiker zu werden.
Wir brauchen also einen gewissen Anteil an Musik in unserem Übeprogramm. Als Faustregel versuche ich ca. 50/50 einzuhalten. Dieses Verhältnis von technischen Übungen und Musik schwankt allerdings, je nachdem, ob gerade ein wichtiges Konzert ansteht (zugunsten der Musik) oder ob ich merke, dass ein bestimmter technischer Aspekt meins Spiels an Qualität einbüßt (zugunsten der technischen Übungen).
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Drei klassische Fehler vermeiden deinen Fortschritt beim Üben
In den letzten 20 Jahren haben sich bei mir drei Fehler herauskristallisiert, die es zu vermeiden gilt. Seit ich im letzten Herbst meine Examensarbeit zum Thema Üben (kostenlose PFD für Mitglieder, Buch auf Amazon*, Video zum Buch) geschrieben habe, sind sie mir noch bewusster geworden. Weiterlesen
Ein Beitrag von Pascal Schneider Ich bin Trompeter und hier bei tubalernen.de der “Techniker”. Alle Beiträge
Wann hattest du das letzte Mal Langeweile? Ich muss zugeben, das wird bei mir selbst wohl in meiner Kindheit gewesen sein. Denn man hat ja entweder wichtiges zu tun oder man lenkt sich eben mit etwas aufregendem ab.
Gerade wenn man ein Instrument spielt und es ernst meint, könnte man ja jede freie Minute zum Üben nutzen. Kein Grund also für Langeweile! Ran an die Tuba und am letzten Schliff für das neue Solostück arbeiten. Oder eben mental die Noten durchgehen. Vielleicht Tonleitern spielen, tiefe Töne aushalten oder zumindest buzzen. Hmm.. Ganz schön langweilig, oder?
Tägliches Üben ist mühevoll und benötigt Disziplin. Wenn sich kein Fortschritt einstellt, sinkt die Motivation. Wer weiterkommen will, muss täglich üben.
Muss man eigentlich wirklich täglich üben oder reicht nicht auch ein-, zwei- oder auch dreimal pro Woche? Klar ist: All diejenigen, die sich auf ihrem Instrument verbessern wollen, müssen regelmäßig üben. Besser für den Lernfortschritt ist es dabei, an 5 Tagen 20 Minuten zu üben, als an einem Tag 100 Minuten. Der kurze Zeitabschnitt ermöglicht eine höhere Intensität bei mehr Konzentration und das tägliche Wiederholen führt zu Vertiefung. Weiterlesen
Anfang Februar haben wir “tonArt” gestartet, unseren ersten Videokurs, den man kaufen kann. Schon Anfang 2019 hatten wir die Idee – es hat also ziemlich lange gedauert, bis das Projekt Videokurse schließlich in die Tat umgesetzt werden konnte.
“Bei allem Üben bleibt unser bester Freund und größter Feind die Konzentration. Arbeiten wir unkonzentriert, dann ist nicht nur das Missverhältnis zwischen Zeitaufwand und Vorankommen exorbitant groß, sondern auch die Gefahr, unbrauchbare Bewegungsabläufe einzuprogrammieren.” Malte Burba
Warum ist die Konzentration beim Üben aber so wichtig? Weiterlesen
Du sitzt im Flugzeug, Auto oder im Hotel – und die Tuba musste leider zuhause bleiben? Na, da muss ja nicht gleich das Üben ausfallen! Es gibt Übungen, die auch ohne Instrument funktionieren und die du sogar (unbemerkt) in Zug, Bus und Flugzeug machen kannst. Weiterlesen
Pausen sind wichtig. Nicht nur der Körper, sondern auch der Geist muss sich erholen. Will man intensiv üben, muss man voll konzentriert und körperlich fit sein. Dazu gehören nicht nur die Lippen, die sich erholen müssen. Sie sind von Muskeln umgeben, die genau wie beim Krafttraining im Fitnessstudio übersäuern können. Weiterlesen
Schnelle Läufe erfordern oft viel Übezeit. Übt man in vier Rhythmen, kann man diese erheblich reduzieren.
Besonders in der Sololiteratur, aber auch in Orchesterwerken sind schnelle Läufe ein Knackpunkt, der am Vorankommen hindert. Oft fängt man dann an, die Läufe wieder und wieder, zunächst langsam, dann immer schneller zu üben. Das erfordert sehr viel Zeit und ist häufig frustrierend, weil die Erfolge sich nur sehr langsam einstellen. Weiterlesen
Ist das Stück, das du gerade spielst, etwas zu schwer für dich, sodass du es nicht beim zweiten oder dritten Anlauf spielen kannst? Der Rhythmus sitzt nicht richtig und mit den vielen Vorzeichen kommst du auf der Tuba so wie so nicht klar? Weiterlesen
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